Einer uralten Prophezeiung zufolge soll das 19. Jahrhundert von einer Reihe schwerwiegender Tragödien heimgesucht werden. Erst kürzlich wurden weitere Dokumente gefunden, die folgende Aussage überliefern und die angesprochene These bestätigen:
»Das 19. Jahrhundert soll auserwählt sein, den Mächten der Natur als Schauplatz zu dienen. Der Menschheit sollen schwierige und komplizierte Prüfungen bevorstehen. Ein alter Fluch ist erwacht, der allem Leben Leid und Schmerz schenken wird. Zugleich soll das fließende Wasser verdampfen und flüssigem Gestein weichen. Der Wind erstickt und verpestet. Die Erde verdorrt, Tiere und Pflanzen fallen dem kalten Schatten der Dunkelheit zum Opfer. Die Ernte wird ausbleiben. Krieg und Gewalt wird das Volk dezimieren. Krankheiten, Seuchen und Spielereien der Natur erledigen den Rest. Ein Hauch von Schicksal wird des Menschen Lösung sein. Doch versinkt die Welt in Schnee und Eis, wird Chaos die Welt zerstören.«Es heißt, es gäbe nur einen einzigen Weg, dieses Schicksal abzuwenden. Doch welcher wird der Richtige sein, ist es am Ende vielleicht doch nur eine Aufhetzerei?
Keiner kann die richtige Antwort geben; weder Wahrheitssucher noch die Sósa tappen im Hellen. Sie allesamt haben ihre rettende Spur verloren! Das Bakufu schweigt darüber. Es lässt allerdings verläuten, dass es selbst nicht mehr weiter weiß. So wie es derzeit aussieht, scheint es das Werk schäbiger Dämonen zu sein, welche die Menschen vergiften und der Umwelt erheblichen schaden zu fügen!
Sollte es am Ende vielleicht doch eine Verschleierung sein, welche sich das Bakufu leistete? Es heißt, in den Reihen der Seifu sei ein Spion aus anderen Gefilden entlarvt und vernichtet worden. Gleichzeitig verschwanden immer mehr Personen, welche für den Verrat am Lande bestraft werden sollten. Allerdings existieren Thesen, die dem ein klein wenig Aufschluss verleihen könnten.
»Kennt ihr sie? Die Sage darüber, dass die Welt ihr Ende finden wird? Nein; hier werdet ihr sie erfahren: Die Sage um dem Kampf der Welt. Niemand kann das Schicksal des Untergangs ableiten, doch, ihr könnt euer eigenes Schicksal verändern. So, dass ihr es nicht bereut, auf Erden zu wandeln.
Die Macht, das eingeläutete Ende zu verhindern, ist unbrauchbar geworden. Denn Schicksalstode kann keiner rückgängig machen. Es scheint, als hätte die Zeit alles verschlungen – nur ein klaffendes Loch ist das, was hinterlassen wurde.
Das zerstörte Edo ist lediglich der Anfang. Der Rückgang ist unaufhaltsam. Wird die Zukunft weiter bestehen bleiben, oder wird alles weitere Leben bald versiegen? Alleine die Götter wissen was geschehen wird: Hofft, dass sie euch gnädig sein werden!
Die Welt birgt viele Geheimnisse. Sie sind versteckt! In alle Himmelsrichtungen verteilt: Wer steckt hinter dem, was passierte, sind es wirklich die Mächte oder sind es eher die hoch angesehen Priester, die alles verschleiern wollen? Was hat die Außenwelt damit zu tun, dass sich Japan Stück für Stück damit abfinden muss, zerstört zu werden? Sind es die Priester aus den fernen Westen, die alles in der Hand haben, oder sind es doch eher jene, die das Gleichgewicht der Welt erheblich zerstören?
Die Wahrheit ging verloren. Die Lüge betrügt die Lebenden, keiner kann sich davon frei sprechen! Dunkle Geschöpfe haben sich aus ihren finsteren Verstecken erhoben; es sind Dämonen – wie sie jeder nennen würde. Einer von ihnen hat es dabei auf jede positive Emotion abgesehen.
Passt lieber auf, dass ihr nicht jenem Wesen zum Opfer fallen werdet! Bevor das Wesen auch euch zu einen Niemand machen wird.«
»Lass mich dir von einem Fluch erzählen, der seit Anbeginn der Zeit auf unseren Seelen lastet.
All jene, deren Herzen zu schwach sind, sind davon betroffen. Ob jung oder alt. Es trifft alle, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen und jene, die in direkter Verbindung stehen.
Es heißt, es soll sogar Wesen geben, die ihr Herz deswegen verloren haben. Sie sind Niemande auf dieser Welt. Ein trauriges Schicksal, welches sich ihnen bietet. Es gibt keine Rettung für jene. Sie sind gezwungen, im Untergrund zu leben und den Menschen die Herzen zu rauben: als Ersatz für das Ihre, so heißt es. Hüte dich vor ihnen, wenn dir dein Herz lieb und teuer ist!
Doch auch vor allen Anderen solltest du Vorsicht weilen lassen. Du weißt nicht, ob die Person dein Freund oder dein Feind ist.
Mein Kind, verliere niemals den Glauben an dich selbst. Es könnte das Letzte sein, was du in deinem Leben tust.«Ihr Ruf steht in Verruf. Es wird berichtet, dass sie die Bösen in diesem Spiel seien. Stimmt es, oder ist es nur eine Täuschung, die sie selbst erschaffen haben?
Es heißt außerdem, dass sie im Besitz einer alten (gefälschten) Schriftrolle sind und an deren textlichen Inhalt glauben sollen: Es gibt »Schlüssel« in dieser Welt, die das Schicksal der Erde bestimmen sollen. Zusätzlich sollen diese »Schlüssel« eine Quelle enormer Macht sein. In dieser Schriftrolle wird außerdem von einem Buch berichtet, in welchem das Schicksal aller Lebewesen verzeichnet sein soll, ebenso der geschichtliche Verlauf des Landes und der Welt.
Was auch immer sie treiben, ihre Machenschaften scheinen sehr viele Anhänger zu finden. Vor allem … wer träumt nicht davon, einmal selbst Schicksal zu spielen? Die Gier dazu schlummert in jedem Herzen, eines jeden Lebewesen.
Wie dem auch am Ende sei. Das jüngste Ereignis hat sie erheblich weit zurückgeworfen. Ihre wichtigsten Hintermänner sind vom einen auf den anderen Tag spurlos verschwunden und seither nicht wieder aufgetaucht. Vereinzelnd wurden Stimmen laut, sie haben sie im Stich gelassen und wollen die Mächte für sich alleine beanspruchen. Wiederum andere sagen aus, dass ihnen etwas zugestoßen sei. Was auch immer es ist, die Partei hat sich in zweigeteilt: die einen, die glauben, es sein Verräter und sie deswegen finden und ausradieren wollen, und die anderen, die sich auf die Suche gemacht haben, um ihre Hintermänner vor dem Schlimmsten zu bewahren. Was auch immer es ist, es scheint eine schwierige Angelegenheit zu werden. Zum einen heißt es, dass die Wahrheitssucher und die Regierung ihre Finger mit im Spiel haben. Was es auch ist, so gespalten, wie sie es derzeit sind, bieten sie leichte Beute für alle anderen Gruppierungen.
Für eine kurze Weile galten sie als verschwunden. Es lag allerdings nur daran, dass ihre Kontaktleute oberhalb der Erdkruste entweder verschwanden, verstarben oder gar das Handtuch warfen und sich feige im nächsten Loch verkrochen. Damit galten sie als »ausgelöscht«. Doch es gibt sie immer noch. Tief verborgen in den Schatten. Nun sind sie gezwungen, aus ihren Verstecken zu kriechen und das Spiel für sich zu entscheiden.
Wie es eben so ist, bedarf es immer eines Verbündeten um etwas zu erreichen. So entstand kurzerhand ein Bündnis mit dem Bakufu (der Regierung). Mit deren Hilfe wurde ein verwegener Plan ins Leben gerufen: alles magische, welches den Weltfrieden bedrohte, sollte vom Erdboden verschwinden. Damit wurde die Jagd eröffnet und viele Unschuldige mussten daran glauben. Dabei ließen sie den Verdacht zurück, es sei jemand aus den Reihen der Sósa gewesen. Damit war der Ruf der »nervigen« Feinde also besiegelt und es wäre ein leichtes, diese zu zerschlagen. Sie alleine wollten die Macht besitzen, etwas zu verändern. Doch auch ihnen spielte die Regierung selbst am Ende böse mit. Da einige wichtige Informationen durchsickerten, beschloss die Regierung die sogenannten »Schlüssel« auf direktem Wege loszuwerden.
Das Blatt wurde ab diesem Punkt also gewendet und die Wahrheitssucher verloren ihren einzigen Punkt, an welchem sie angesetzt hatten. Folglich ergeht es ihnen wie den Sósa, nur dass ihre Gemeinde sich nicht in zwei Gruppen zerteilte. Sie halten nach wie vor zusammen und wollen die Regierung fortan stürzen. Auch sie waren hinter den »Schlüsseln« her. Doch dieses Ziel sollte erst einmal in weite Ferne rücken. Erst wenn sie ihre Rache haben, soll das alte Programm wieder aufgefahren werden.
Immer präsent, sorgen sie für alles in diesem Land und haben doch einigen Kram am Stecken, der lieber im Verborgenem bleiben sollte: Zum einen ist es das Bündnis welches zu den Wahrheitssuchern bestand, zum anderen, dass viele Unschuldige in den vergangenen Tagen zu leiden hatten.
Sie haben die Wahrheitssucher zum Ende ihrer Verbundenheit für sich ausgenutzt und dafür gesorgt, dass diese ihr Ziel aus den Augen verloren. Es heißt, durch sie seien die »Schlüssel« verschwunden. Ebenso jede ach so kleine Spur, welche schlichtweg verwischt wurde. Nach einem Gerücht heißt es sogar, dass jemand aus den eigenen Reihen Verrat begehen wollte, und mit der gleichen Strafe bestraft wurde wie auch jene, die sich einer Versiegelung unterziehen mussten. Zwangsläufig versteht sich.
Wie es auch nicht anders sein sollte, gehen sie immer noch gegen die Sósa vor und wollen diese endlich, endgültig zerschlagen und hinter Gittern bringen – die einen oder anderen sollen dabei eventuell auch hingerichtet werden. Genau so soll es auch den Wahrheitssuchern ergehen. Gewiss hat die Regierung davon Wind bekommen, dass diese sich Rache geschworen haben. Die Reihen der Seifu wurden daraufhin gestärkt, und speziell auf alles, was sich Wahrheitssucher nennt, angesetzt. Der Befehl lautet: Wenn ein Wahrheitssucher entlarvt wird, soll dieser auf der Stelle umgebracht werden. Im Gegensatz würden die Sósa noch einen einigermaßen fairen Prozess erhalten.
Wir unterscheiden dabei zwischen den Köpfen (Regierungsmitgliedern) dieser »Gruppe« und zwischen jenen (Seifu), die die Drecksarbeit auszuführen haben. Da sich die Zeiten rapide geändert haben, kommt auf die Seifu eine Menge Arbeit zu, die nicht nur daraus besteht, die Aufstände in diesem Land zu unterbinden, sondern auch besagte Organisationen zu finden und zu vernichten.
Was die Bevölkerung angeht, so dürften sie zwischen den verschiedenen Stühlen stehen und für ihre eigenen Rechte kämpfen. Waffen zu tragen ist für sie verboten – besonders Handfeuerwaffen –; trotzdem tun es einige. Die Regierung befürchtet bei diesen allerdings oftmals, dass es sich um Verräter handeln könnte. So kommt es öfter mal zu Auseinandersetzungen, was den Ruf der Seifu gewiss auch stark ankratzt. »Schützer der Gesellschaft? Dass wir nicht lachen!« So wiederum denken einige in diesem Land. Es werden immer mehr, die sich gegen die Regierung auflehnen und es sogar wagen, die anderen Gruppen in Schutz zu nehmen. Dabei gibt es aber auch diejenigen, die der Regierung treu ergeben sind, und jeden Verdächtigen sofort ans Messer liefern. Andere schließen sich auch einer der erwähnten Gruppen an. Es soll dabei jedem freistehen, was er tut und was er lässt.
Gleichzeitig wurden Stimmen laut, es gäbe komische Wesen unter ihnen. Die Bevölkerung des Landes nennt sie abwertend »Niemande«, da ihnen etwas entscheidendes fehlen soll: ihre Herzen. Sie könnten keine positiven Gefühle ausdrücken und würden von allem Negativen beeinflusst werden. Dabei kennen die Lebewesen – die sie verrufen – die genauen Umstände nicht. Sie bringen einfach zu wenig Verständnis auf.
Egal was diese Niemande auch sind: Informationen zur Folge heißt es, dass ein Niemand all seine Erinnerungen und seinen eigentlichen Namen verliert (vergisst). Das Einzige, was übrig bleiben soll, ist eine leere Hülle, die gezwungen ist, die Herzen anderer Lebewesen zu vertilgen, um selbst wieder ein Herz zu bekommen. Zusätzlich dieser kleinen Geschichte soll es aber auch Niemande geben, die sich einen kleinen Teil ihrer Erinnerungen bewahrt haben, und sogar ihre richtigen Namen kennen sollen. Aber dies wiederum ist nicht bewiesen. Wie so vieles auf dieser Welt.
Die Bevölkerung interessiert sich allerdings dafür, was wohl mit einem Niemand passiert, wenn dieser stirbt oder im Kampf fällt. Niemand weiß es. Es gibt zu dieser Sache keine Zeugen. Trotzdem behaupten einige, dass die fleischliche Hülle sich in Luft auflösen soll.
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